Das Biosphärenreservat Pfälzerwald und Vogesen bildet eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Europas. Bestimmte Teile sind entsprechend geschützt und bilden naturnahe oder sich langsam in den natürlichen Zustand zurückbildende Gebiete, da diese nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt werden. Deshalb ist Trekking im Pfälzerwald für jeden, der seinen Urlaub draußen verbringen möchte ein gutes Ziel. Für mich liegt es nur wenige Kilometer vor der Haustür. Wälder, Täler, Bäche, Quellen, Brunnen, Felsen, Höhlen, … alles was das Herz begehrt.
Trekking im Pfälzerwald: Tag 1 – Humbergturm
Der Starttag für meine Wanderung durch den Pfälzerwald, zunächst auf dem Pfälzer Waldpfad. Morgens fahre ich mit dem Auto nach Kaiserslautern auf den Betztenberg und parke in der Voltairestraße. Hier gibt es einen kleinen Durchgang direkt in den Wald. Diesen benutze ich um 14:30 Uhr um zunächst mal auf den Humbergturm zu klettern. Die Aussicht vom Turm über den ganzen Pfälzerwald zeigt die ganze Waldregion, in der ich die nächsten 2 Wochen rumlaufen werde.
Nach dem einführenden Ausblick vom Humbergturm geht es dann in den Wald. Zunächst mal brauche ich Wasser, das es am Pfaffenbrunnen leider nicht gibt, der ist trocken. Hier gibt es jedoch einen Brunnen am anderen und die Wasserversorgung ist kein Problem.
Trekking im Pfälzerwald: Tag 2 – Moosalbe
Vom Finsterbrunnen aus immer am Bach Moosalbe entlang, ging es bachaufwärts vorbei an Überresten frühindustrieller Eisenverarbeitung, z.B. Unterhammer und Oberhammer. Geleitet von der Moosalbe durch die Karlstalschlucht, große Felsen links und rechts der Moosalbe.

Herrliche Ansichten im Tal der Moosalbe.
Das Tal wird dann breiter und führt zu einem Waldweiher und zum Brunnen „Moosalbsprung“. Direkt gegenüber, in Hörweite des Brunnens gibt es einen guten Übernachtungsplatz.
Trekking im Pfälzerwald: Tag 3 – Bäche, Weiher, Stille
Das Johanniskreuz schenke ich mir, die Ausflugsziele interessieren mich ja nicht. Dafür genieße ich die Bäche, Weiher und die Stille des Waldes. Der Mönchsbrunnenweiher und der Burgalbweiher liegen sehr schön und ruhig. Hier gibt es auch die einzigen Brombeeren, die ich gefunden habe, ansonsten überall bereits vertrocknet. Am Schlangenberg ist der Wald vor lauter Vogelgezwitscher und Insektensummen fast laut. Mittagspause am trockenen Molkebrunnen. Dafür gab es wieder Wasser am Zufluss des Kieselweihers.
Vor Heltersberg verlasse ich den Pfälzer Waldpfad. Möchte nicht durch einen Ort geführt werden. Suche mir einen Weg zum Hundsborn, hier ist auch eine Schutzhütte auf der Karte eingezeichnet, die ich zum Übernachten verwenden möchte. Die Hütte stellte sich jedoch als private Jagdhütte heraus. Ich beschloss, mich trotzdem mit ungutem Gefühl auf der offenen Veranda auf dem Tisch zum Schlafen zu legen. Diese Übernachtung blieb aber die einzige in/vor einer Hütte.
Trekking im Pfälzerwald: Tag 4 – Zum Winschertkopf
Das ungute Gefühl ist sehr gerechtfertigt, denn am nächsten Morgen, ich lag noch wach auf dem Tisch, fuhr prompt ein Auto und der Besitzer der Jagdhütte vor. Zunächst war dieser natürlich zurecht baff, das da ein fremder Typ auf seinem Tisch liegt. Aber es kam dann zu einem sehr netten Gespräch mit Herrn Lang, darüber was ich denn hier mache, meine Wanderung, dass er diese Hütte schon seit 40 Jahren hat, über die Jagd, das eine solche Hütte heute nicht mehr gebaut werden dürfe, Wasser von draußen, Wild im Pfälzerwald, … und wir machten Bilder.

Herr Lang mit seinem Deutsch Stichelhaar vor seiner Jagdhütte am Hundsborn.
An diesem Tag geht es durch ein Waldgebiet vorbei an Merzalben bis auf den 607m hohen Weißenberg und ich schaue mir die Burgruine Gräfenstein an, eine der bedeutendsten Wehranlagen der Stauferzeit. Da es im Turmaufgang stockdunkel ist, geht es hier nur tastend hoch. Bei Topwetter gibt es dafür aber eine grandiose Aussicht über den Pfälzerwald.
Direkt gegenüber ist der Vordere Winschertkopf, ein großer Felsklotz. Unter einem der Felsenüberhänge werde ich übernachten, wiederum erstaunt, dass hier trotz Wochenende niemand ist und die ganze Zeit dann auch keiner hoch kam.
Trekking im Pfälzerwald: Tag 5 – Geburtstag im Wald 🙂
Da ich an diesem Sonntag Geburtstag habe, singe ich mir auf dem Vorderen Winschertkopf, leider bei schlechter Sicht, erst mal selbst ein Geburtstagsständchen 🙂 Welches Geschenk kann besser sein, als diesen Tag ganz einfach draußen zu verbringen !?

Panoramablick vom Luitpoldturm.
Danach geht es morgens ganz gemütlich auf dem Kamm zum Luitpoldturm. Hier hängt oben ein großes Transparent mit “STOP – Windkraft im Pfälzerwald“. Es sind bis 2017 200 bis 250 Windkraftanlagen, jeweils ca. 200m hoch geplant – im Biosphärenreservat. Wenn die tatsächlich hier stehen, dann würden die tollen Panoramablicke natürlich völlig anders aussehen!
Trekking im Pfälzerwald: Tag 6 – Geburtstagessen
Bei absolutem Prachtwetter (schade, so wäre es gestern auf dem Luitpoldturm optimal gewesen) geht es “mein Bachtal” nach oben, bis ich wieder auf den Pfälzer Waldpfad stoße und weiter Richtung Hauenstein. Unversehens führt der Weg bei Hauenstein direkt an 2 Supermärkten vorbei, also gönne ich mir mein gestern verpasstes Geburtstagessen 🙂 mit Blick auf die Piratenflagge, die über Hauenstein flattert.
Von Hauenstein über den Paddelweiher, das Quoichtal hoch, an der Quoichquelle erfrischt, will ich eigentlich bis zum südlich über Hauenstein gelegenen Hängelerbrünnel zum Übernachten. Allerdings gab es kurz davor einen so phantastischen Panoramablick, der Trifelsblick, über Hauenstein nach Norden in den Pfälzerwald, dass ich kurz entschlossen hier blieb, zumal es hier einen Relaxsessel gibt.
Trekking im Pfälzerwald: Tag 7 – Erlaubnis für Draussen
Am nächsten Morgen Bodennebel im Tal, Tau auf dem Tarp und Kondens unter dem Tarp, klar, war sehr eng über mir abgespannt.
Bis die Sonne richtig raus kam, studiere ich die Karte und beschließe, dass dies der südlichste Punkt meiner Tour sein wird. Ab hier gibt es einfach viel mehr Ortschaften und Straßen, da habe ich keine Lust drauf. Also geht es direkt zum Hängelerbrünnel zum Wasserfassen und in einem kleinen Bogen nördlich um Hauenstein herum, um dann wieder in nordöstliche Richtung in die “Wildnis” des Pfälzerwaldes einzutauchen.
Durch die Wilgartswiesen geht es zunächst durch ein kleines Naturschutzgebiet, in dem Frühlingsblumen blühen, ein Reiher im Tümpel steht und Pilze wachsen, bis zum steilen Aufstieg zum Wasgaublick. Ab hier suche ich mir meinen eigenen Weg!

Der Reiher war leider schon weg geflogen … schade so ohne Zoomobjektiv.

Wenigstens fliegen die Pilze nicht weg.
Am späten Nachmittag treffe ich im Wald den Förster Klein. Nach kurzer Unterhaltung habe ich die Erlaubnis mein Tarp zur Übernachtung an einer schönen Stelle aufzubauen 🙂 wie ich dann merkte, in direkter Nachbarschaft einer Kreuzspinne.
Trekking im Pfälzerwald: Tag 8 – Wildschweine
Ich hatte ja am Vorabend hier überall Spuren von Schwarzwild gesehen, naja, heute Nacht besuchte mich eine Rotte Wildschweine. Die weckten mich mit Gegrunze rund ums Tarp. Ich dachte “hoffentlich kann ich morgen früh alles selbst abbauen”, die Tiere nahmen allerdings offensichtlich keinerlei Notiz von mir. Ich hörte sie durch den Bach laufen und trinken, zwischendrin auch mal kürzere, quiekende Laute und nach ungefähr 3 Minuten war alles vorbei.
Morgens geht es durchs Hahnental hoch, im Kunzental runter, am Muhnbachhang entlang, zum Kälberteich, vorbei am Forsthaus Annweiler, über die Stangenwaldhalde zum Hofberg. Immer sehr schön auf ganz kleinen, weichen Pfaden.

Weiche und einsame Wege im Pfälzerwald …
Abends, mitten im Wald, im Nachtlager wundere und freue ich mich darüber, dass ich bisher auf meiner Tour fast überall im Walld total alleine bin!
Trekking im Pfälzerwald: Tag 9 – Rotwildbrunft
Diese Nacht ganz klar das Highlight der Pfälzerwald Tour!
Zuerst liefen wieder Wildschweine vorbei, danach konnte ich ca. 1,5 Stunden lang der Rotwildbrunft lauschen. Sehr dicht in der Umgebung, teilweise sehr laut schlief ich quasi mit den röhrenden Lauten eines (mehreren?) Hirsches ein. Der Versuch das mit dem Handy aufzunehmen lieferte leider kein Ergebnis, man kann leider nur erahnen was da aufgenommen wurde.
An diesem Tag ging es vom Dachsloch runter ins Quellgebiet Niederschesch zum Trinken und Wasserflaschen füllen und dann immer Richtung Nordosten entlang des Grobsbach, Helmbach, Iggelbach. Beim Trinken wurde mir richtig bewusst in welchem Luxus ich gerade schwelge: Einfach so das klare, saubere Wasser aus dem Wald trinken, “mein Wasser hier”, ja, größeren Luxus kann ich mir nicht vorstellen.
Und es geht einfach alleine durch den Wald … 🙂

Schlafen unterm Überhang am Kanzelfelsen.
Bis zum Kanzelfelsen, eine grosse Felsengruppe im Wald. Hier gibt es unter einem Überhang auch gleich eine super Übernachtungsmöglichkeit, zwar bei einsetzendem Regen, aber ich bin trocken unter dem Überhang.
Trekking im Pfälzerwald: Tag 10 – Überhang am Kanzelfels
Von meinem komfortablen Nachtlager unter dem Überhang am Kanzelfels aus, schön aus dem Trockenen in den Regen nach draußen zu schauen, geht es heute morgen erst mal in den regenfeuchten Wald zurück.

Ausblick aus meinem trockenen Lager unterm Überhang am Kanzelfelsen.
Es geht durch einige, mit Mischwald bewachsene Täler nach unten und im Finstertal scheint die Sonne wieder. Ich laufe heute noch, von Süden kommend, bis kurz vor den Ort Lambrecht. Hier will ich morgen einkaufen und ein paar Essenvorräte auffüllen. Mein heutiges Lager schlage ich am Wildsaukopf auf, mit Panoramablick über Lambrecht. Hier mache ich auch mal Rucksackinventur, damit ich weiß, was ich einzukaufen habe.
Trekking im Pfälzerwald: Tag 11 – Aufstand im Wald
Heute Einkaufen in Lambrecht mit dem üblichen Gezicke der Leute, wenn ich aus dem 1oer Pack Klopapier, aus dem ich ja nur 1 Rolle im Rucksack mitnehmen kann, 9 Rollen verschenken will – ist das alle peinlich!
Weiter Richtung Lambertskreuz. Hätte ich gewusst, was für ein bekanntes Ausflugsziel das ist, es ist ja heute auch noch Wochenende, dann wäre ich woanders lang, so bekommen ich den Fresstempelaufstand im Wald direkt mit. Über 100 essende Leute allein am Waldhaus Lambertskreuz gezählt. Da kam mir der Supermarkt in Lambrecht heute morgen geradezu wie eine Oase der Ruhe vor.
Zum Glück war Luftlinie 1 km vom Lambertskreuz entfernt alles wieder ganz normal, also keiner im Wald außer mir. Am Friedrichsbrunnen eine gute Gelegenheit zur Übernachtung und hier konnte ich auch mal die mich anflehenden Socken waschen.

Habe dem Flehen meiner Socken nachgegeben und sie am Friedrichsbrunnen gewaschen.
Von dieser X-BIONIC Kleidung habe ich die gesamte Montur, Socken, kurze Hose und Shirt für Tags, lange Hose und Shirt als Schlafzeug bzw. Winter. Die beste Wäsche, die ich für draußen bisher hatte. Trägt sich sehr angenehm, nimmt kaum Wasser auf und ist entsprechend in kürzester Zeit wieder trocken. Nachteil natürlich der hohe Preis, allerdings keinerlei Gebrauchsspuren, auch nicht an den Schultern an den Belastungsstellen der Rucksacktragegurte. Wesentlich robuster als Wolle. Wer es nicht gerne eng anliegend hat, sollte unbedingt eine Nummer größer wählen
Trekking im Pfälzerwald: Tag 12 – Drachenfels und Regen
Erst mal an und auf dem Drachenfels, 571m hoch und in der Drachenhöhle, noch bei trockenem Wetter und mal wieder beeindruckender Aussicht.

Aufstieg zum Drachenfels
Später dann bei einsetzendem und immer stärker werdendem Regen durch den nassen Wald – es ist Ponchowetter! Das erste Mal richtig Regen auf dieser Tour und Aufbau des Nachtlagers bei Regen – nur sonniges Wetter ist ja auch langweilig!
Trekking im Pfälzerwald: Tag 13 – Autobahn A6
Am Morgen das Unangenehme: Die nassen Klamotten vom Regenvortag wieder anziehen.
Aber oberstes Gebot auf Tour: Trockenes bleibt trocken für Nachts, Nasses bleibt nass für den Tag und wird irgendwann wieder trocken!

Ein Strauss abgeschabtes Holz zum Anzünden des Feuers.

Das Essen ist am Kochen …
Da es Mittags wieder trocken und sonnig ist, nutze ich das aus und koche mir an der Isenachquelle meine heutige Hauptmahlzeit. Dazu muss ich allerdings das Holz sorgfältig an möglichst trockener Stelle zusammen suchen und zum Start von den ersten Hölzchen die Rinde abschaben. Der Kartoffelbrei mit Schinken schmeckt super und im Nachhinein stellt sich das frühe Kochen als gute Idee heraus, Nachmittags gibt es wieder ein regenreiches Gewitter.
Heute erreichte ich den nördlichsten Punkt meiner Pfälzerwald-Tour in deutlicher Hörweite der Autobahn A6, die den Pfälzerwald in Ost-West-Richtung zerschneidet.
Insgesamt hat der Wald in diesem nördlicheren Bereich einen deutlich anderen Charakter. Hier ist die Art der Waldbewirtschaftung sichtbar deutlich intensiver und es gibt hier viel mehr breite und feste Forstwege, entsprechend weniger weiche Pfade.
Trekking im Pfälzerwald: Tag 14 – Spazierengehen
Es ist der vorletzte Tag, ich habe nur noch ein kleines Stück des Weges vor mir. Es ist wieder Topwetter mit strahlend blauem Himmel, ich mache einen Spaziergang durch den Wald und genieße ganz einfach die Eindrücke.

Eindrücke im sonnigen Wald …
Trekking im Pfälzerwald: Tag 15 – Ziel Humbergturm
Heute das letzte Stück Rückweg zum Auto am Betzenberg in Kaiserslautern. Als Abschluss wiederum der Humbergturm mit seinem Panorama. Ich wollte einfach noch einmal schauen, wo ich gewesen bin und einen letzten Blick auf den, für unsere Verhältnisse, großen Waldbereich werfen, in dem ich mich die letzten zwei Wochen so rum getrieben habe 🙂
Trekking im Pfälzerwald: Fazit – Herrlich alleine im Wald!
Die größte Überraschung für mich ist, dass im Pfälzerwald nix los ist. Liegt es am Monat September, die Ferien sind vorbei, ich habe nur ganze drei Mal andere Wanderer getroffen, das waren am Wochenende Tagestourer am Drachenfels. Einzige Ausnahme die über 100 Leute, die am Freßtempel Lambrechtskreuz zum Essen saßen und mir für wenige Kilometer “gaballt entgegen kamen”.
Ansonsten war ich die ganze Zeit alleine im Wald!
Genau das habe ich gesucht und genau deswegen war diese Tour mal wieder super. Ich bin immer wieder erstaunt, wie herrlich alleine man mitten in Deutschland sein kann!

Eine Markierung des Pfälzer Waldpfades nahe des Humbergturmes.
Hallo Herr Hamm,
Die Wanderung durch den Pfälzerwald hat Ihnen wie könnte es anderst sein, gut gefallen.
Rotwildbrunft war schon zu gange. Laut Bücher geht diese von mitte September bis ca. mitte Oktober. Schwarzwild haben Sie auch gehört, es war zu dunkel um etwas zu sehen.
Wichtig ist, daß Sie sich gut erholt haben.
Es war für mich eine Überraschung, ein zunächst fremden Mann, fast schlafend auf dem Tisch unserer Hütte, fast 10.00 Uhr zu sehen. In den vergangenen Jahren haben wir das noch nicht erlebt. Alles hat sich dann zum Guten gewendet. Das danach stattgefundene Gespräch hat alles aufgeklärt.
Ich kann mich in Ihre Situation hineinversetzen, so eine Wanderung kann entspannend sein. In der Zwischenzeit waren wir schon 4 mal in der Hütte. Rehwild habe ich genug gesehen, alle leben noch.
Mit den besten Güßen aus der Pfalz,
Ihr Jak. Lang
Ja, Herr Lang, genießen Sie die Möglichkeit Ihrer so schön ruhig gelegenen Waldhütte. Sie können sich glücklich schätzen über eine solche Rückzugsmöglichkeit – da kann man fast neidisch werden 🙂
Grüße aus Wiesbaden,
Jürgen hamm
Hallo Herr Hamm,
Erstaunlich, bewundernswert —- Ihre Trekkingtour.
Ruhig und spannend zugleich ist Ihre Schilderung, und die Bilder machen Lust auf Naturerlebnisse. Wir haben bei unseren Wanderungen und Bergtouren die Natur auch so genossen, wie Sie es dem Betrachter vermitteln. Für uns ist die Zeit nun leider vorbei, aber es waren in vielen Jahren wunderbare erholsame Urlaube.
Wir hatten erst bis zu Ihrem 8. Trekkingtag zugehört und zugeschaut, und dabei die Zeit total vergessen: nur eine halbe Stunde hatten wir noch zum Vorbereiten auf die Abfahrt zu unserem Theaterbesuch an jenem Abend.
Heute haben wir den Film-Foto-Bericht in Ruhe und mit Freude an Ihren Schilderungen und besonderen Erlebnissen zu Ende genossen. (Nacht der Rotwildbrunft, „Clopapier Spender“, besonders erfreut hat uns „mein eigenes Luxuswasser“).
Vielen Dank für die beschaulichen und interessanten Stunden an 2 Nachmittagen.
Viele Grüße
Freut mich, dass es Ihnen so gefallen hat 🙂
Ich könnte gleich wieder weiter machen, leider muss ich ja auch arbeiten!
Im Winter, hoffentlich bei ordentlich Schnee, will ich für eine Woche ins Rothaargebirge, hoffe das klappt!
Vielleicht habe ich dort ja riesiges Glück und sehe die Wisentherde ?
Grüße,
Jürgen hamm
Hey,
eine tolle Tour! Möchte demnächst auch gerne mal in den Pfälzer Wald zum trekken. Ich hätte dazu ein paar Fragen. Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen.
– Bist du “einfach drauf los” gelaufen, oder hattest du einen Plan für deine Route?
– Wie bist du an Wasser gekommen? Brunnen? Quellen? Bäche? Und hast du gefiltert?
– Welchen Teil vom Pfälzer Wald würdest du besonders empfehlen? D.h. wo ist es besonders schön und einsam.
Schöne Grüße und Danke,
Sebastian
Hallo Sebastian,
ich bin so halb drauflosgelaufen.
Planungen wo ich wann übernachten werde mache ich nie, das ergibt sich. Dort im Pfälzerwald habe ich mich in der ersten Hälfte so in etwa an den markierten Pfälzerwaldpfad gehalten. Allerdings war das nur die grobe Orientierung. Da ich Wasser nur von draußen nehme suche ich natürlich immer nach den kleinen Bächen und Quellen. das Wasser filtere ich dann mit dem Sawyer Filter, der ist schön klein und leicht.
Wo ist es besonders schön … wenn Du die Einsamkeit suchst, kannst Du quasi überall abseits der großen markierten Wanderwege gehen, wenns passt auch mal querfeldein. Karte natürlich vorausgesetzt. Ich war da in dieser Zeit manchmal 2-3 Tage ohne jemanden zu treffen. das war im westlichen und zentralen Bereich des Pfälzerwaldes. Weiter östlich Richtung Rheintal war ich nicht, kann ich also bix zu sagen.
Hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen, wünsche Dir eine schöne Tour !!
Grüße, Jürgen
Hi Jürgen!
Danke, für deine Antworten. Freue mich schon tierisch auf den Pfälzerwald :). War dort noch nie richtig unterwegs und das schöne ist, dass er eigentlich fast vor meiner Haustür (30km Luftlinie) liegt.
Welche Karten kannst du den empfehlen die eine gute Übersicht bieten? Und sind dort Wasserquellen wie Quellen auch gut erkenntlich?
Grüße,
Sebastian
Moin Sebastian,
das mit den Karten ist immer schwierig. Nimmt man reine Topografische Karten sind keine Wanderwegmarkierungen eingezeichnet, nimmt man irgendwelche “Freizeitkarten” sind die meist knallebunt und die Topografie geht unter.
Ich hatte diese hier: https://amzn.to/2bcKixc vom Landesamt für Vermessung und Geobasisinformationen Rheinland Ppalz, die kombinieren das einigermaßen brauchbar. Richtig glücklich war ich damit nicht aber man findet schon alles mit 1:25000 und auch die Quellen und Bäche sind eingezeichnet. Wassernot wirst Du dort nicht haben,
Fals Du nach Deiner Tour Bilder oder Videos veröffentlichen solltest, schreib Doch mal den Link !?
Grüße, Jürgen
Hallo zusammen,
mit diesen habe ich beste Erfahrungen gemacht. Ich wandere im Pfälzerwald auch querfeldein und orientiere mich anhand markanter Punkte, wie Felsen oder oä.
https://www.amazon.de/Naturpark-Pfälzerwald-Nord-Hauptwanderwegen-Sehenswürdigkeiten/dp/393489562X
https://www.amazon.de/Naturpark-Pfälzerwald-Südteil-Wander-Freizeitkarte/dp/393489593X/ref=pd_sim_14_1?_encoding=UTF8&psc=1&refRID=RXR7BZVK2WZAS28WNWTW
Dein Bericht ist echt super. Ich bin auch bei meiner ersten Tour zu Beginn orientierend dem Pfälzer Waldpfad gefolgt und danach einfach nach Lust und Laune. Insbesondere unter Felsen zu übernachten war für mich ein Anreiz. Das Gebiet um Dahn wird zwar von vielen Wanderern und Kletterern aufgesucht, dennoch sind die spektakulären Felsformationen lohnend. Ich werde mich auf jeden Fall im Sommer auf die Spuren deiner Tour in den Vogesen machen. Deine Berichte sind wirklich klasse und geben einen tollen Einblick in deine Touren. Ich fühle mich richtig “abgeholt” von deinen Berichten.
Viel Freude weiterhin und ich bin gespannt, wo dich deine weiteren Touren hinführen.
Viele Grüße
Ben
Hallo Ben,
danke für diese Kartenhinweise, die waren mir unbekannt oder ich habe sie vielleicht auch nicht beachtet weil sie Kombikarten Wandern-Rad-Freizeit sind. Mit solchen habe ich schon oft die Erfahrung gemacht, dass zwar die großen Wege drinne sind aber wenig Details. Leider kann man sich ja vor einer Tour nicht alle anschauen vorher.
Da haben wir ja beide eine sehr ähnlich Tour im Pfälzerwald gemacht. Es gibt ja noch viel mehr “übernachtungswürdige” Felsen dort. Wird sicher nochmal eine Tour werden.
Vielen herzlichen Dank für Dein Lob ! 🙂
In den Vogesen wird es Dir mit Sicherheit gut gefallen. Das ist einffach tolle Landschaft. Wünsche Dir gaaaanz viel Spass dort !!
Grüße, Jürgen
Hi Jürgen!
Danke für die Links. Hatte schon fast befürchtet, dass du mir diese Karten empfiehlst :). Habe schon 2-3 Stück davon, finde es aber unpraktisch soviele Karten dabei zu haben. Ich denke, dass ich es einfach mal mit meinem Galaxy S5 Mini in Kombination mit OruxMaps und OsmAnd versuchen werden. Gerade in OsmAnd sind Wasserquellen eigentlich ganz gut eingezeichnet. Ich wollte eigentlich nur etwas unabhängiger von der Elektronik unterwegs sein… Nehme dann einfach mal 2 Ersatzakkus (wiegen 35g das Stück) mit und hoffe, dass das so passt ;).
Ich mache eigentlich eher selten Bilder und Berichte schreibe ich auch nicht gerne :). Bin einfach nur gerne mit mir und der Natur alleine. Hatte eine Scheiß Kindheit und der Wald erinnert mich an die guten Zeiten… 🙂
Deinen Bericht zu den Vogesen fand ich übrigens auch total toll. Vielleicht wage ich mich auf der nächsten Tour ja auch einfach mal etwas südlicher.
Grüße,
Sebastian
Klar, mit dem Smarti + GPS gehts natürlich auch super, ich will da ganz oldschool aber lieber klasssich mit der Karte und, bei Bedarf, nem Kompass unterwegs sein, so bin ich unabhängig vom Strom und Funktionsausfall und so bin ich ja auch vor vielen Jahren auch schon unterwegs gesesen 🙂
Abgesehen von der Actioncam will ich möglichst nix elektronisches mitnehmen.
Aber egal wie … hab einfach viel Spaß !!
Grüße, Jürgen
Danke! Sobald mein Rucksack mit der Post kommt, geht es los :). Grr… hoffe die beeilen sich.
Kurze Frage, welche Erfahrungen hast du mit unseren Jägern / Förstern und Feuer im Wald gemacht. Mir ist bewusst das man im Sommer je nach Waldbrandindex sehr vorsichtig sein sollte..
Mir wurde schon mit Anzeigen gedroht als ich nur einen EsbitKocher an geschmissen habe.
CU
Fabian
Hallo Fabian,
ich hatte da noch nie irgendwelche Probleme. Gerade dort im Pfälzerwald hat mir ja ein Förster sogar selbst ein schönes Fleckchen am Bach empfohlen und mir explizit erlaubt zu übernachten und den Hobo anzuschmeißen. Und auch generell, wenn mal jemand vorbei kam, selten der Fall, aber der ein oder andere Jäger wars mal, dann haben die sich eher für den Hobo interessiert als das sie irgendwelchen Stress gemacht hätten. Meine Erfahrung ist einfach, wenn ich höflich bin, wenn ein Hund dabei ist direkt mal sage “oh, das ja ein toller Deutsch Drahthaar” dann ist das Eis schon gebrochen und alles ist gut. Und wenn man den Lagerplatz so wählt, das man nicht gerade in der dichten Schonung Radau macht oder so und sich vernünftig verhällt, ists kein Thema. Meine Erfahrung ! Offenes Feuer mache ich allerdings nur sehr selten, wenn dann nur ein kleines Kochfeuer und auch wirklich an “ausgewählter” Stelle. Nicht weil ich denke ich könnte den Wald abfackeln, sondern um bei “Besuch” nicht noch zusätzlich Angriff zu bieten.
Grüße, Jürgen
“…zwischendrin auch mal kürzere, quiekende Laute und nach ungefähr 3 Minuten war alles vorbei.”
Welch eine Sauerei! 😀
Man kann es sich halt nicht aussuchen, hehe 🙂